Mechanismen, Folgen und Schutzmaßnahmen“
Wie wird die Glykokalyx bei chronischer Hyperglykämie (z. B. bei Diabetes) geschädigt?
Die Glykokalyx ist eine schützende, gelartige Schicht aus Proteinen und Zuckerstrukturen (Glykoproteinen, Proteoglykanen, Glykolipiden), die die innere Oberfläche der Blutgefäße (Endothelzellen) bedeckt. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Gefäßgesundheit, indem sie:
➡ Bei chronischer Hyperglykämie, wie sie bei Diabetes auftritt, wird die Glykokalyx geschädigt, was zu endothelialer Dysfunktion, erhöhter Gefäßpermeabilität und Atherosklerose führen kann.
537 Millionen Menschen leiden an Hyperglykämie
Laut Prognosen werden 2045 - 783 Millionen Menschen ebenfalls unter Hyperglykämie leiden
Mechanismen der Schädigung der Glykokalyx durch Hyperglykämie:
1. Oxidativer Stress & ROS-Produktion
2. Advanced Glycation Endproducts (AGEs)
3. Reduzierte Stickstoffmonoxid (NO)-Produktion
4. Erhöhte Endothelzellaktivierung & Entzündungen
Folgen der Glykokalyx-Schädigung bei Diabetes:
Wie kann man die Glykokalyx schützen oder regenerieren?
Blutzuckerkontrolle: Niedriger glykämischer Index, intermittierendes Fasten, Vermeidung von Zuckerpeaks.
Antioxidantien: Vitamin C, Vitamin E, Glutathion zur Neutralisierung von ROS.
L-Arginin & Citrullin: Fördert NO-Produktion für gesunde Gefäße.
Hyaluronsäure & Sulfate (Heparansulfat, Chondroitinsulfat): Wichtige Bestandteile der Glykokalyx.
Bewegung: Fördert NO-Produktion und schützt das Endothel.
Ausreichende UV-A-Strahlung: Fördert NO-Freisetzung über die Haut (Gefäßerweiterung, weniger Endothelstress).
Chronische Hyperglykämie bei Diabetes zerstört die Glykokalyx durch oxidativen Stress, Entzündungen und AGEs. Dies führt zu schwerwiegenden Gefäßschäden, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck und Insulinresistenz erhöhen. Eine Kombination aus Blutzuckerkontrolle, Antioxidantien, Bewegung und NO-Förderung kann helfen, die Glykokalyx zu schützen und zu regenerieren.